April 2003

030417

ENERGIE-CHRONIK


Industriestrom wurde binnen eines Jahres um sieben Prozent teurer

Im März 2003 erhöhte sich der VIK-Strompreisindex für Mittelspannungskunden in der Industrie gegenüber dem Vormonat um 1,46 Prozent auf 105,13 Punkte. Der Index stieg damit seit Beginn der Berechnung im Januar 2002 um 5,13 Prozent. Gegenüber dem Tiefpunkt des Indexes im März 2002 beträgt der Anstieg 6,9 Prozent (siehe Grafik).

Basis des VIK-Strompreisindexes sind die Großhandelspreise der EEX sowie die Netznutzungsentgelte der Regelzonennetzbetreiber ( 021009). Der Anstieg des Indexes im März ist ausschließlich auf steigende EEX-Preise zurückzuführen.

Im Februar 2003 stieg der VIK-Strompreisindex um 0,97 Prozent auf 103,62 Punkte. Dieser Anstieg war sowohl auf steigende EEX-Preise als auch auf die steigenden Netznutzungsentgelte der RWE Net AG zurückzuführen.

Im Januar 2003 sank der VIK-Strompreisindex um 1,57 Prozent auf 102,62 Punkte. Dieser Rückgang war auf sinkende Großhandelspreise an der EEX sowie verminderte Netznutzungsentgelte zurückzuführen.

"Verbraucher sind betrogen worden"

Anläßlich des fünften Jahrestags der Liberalisierung des deutschen Strommarktes am 29. April 1998 (980401) übte der Bund der Energieverbraucher scharfe Kritik am Stand der Dinge: "Die Energieversorger haben die Liberalisierung mißbraucht, um den Wettbewerb zu verhindern und den Haushaltskunden überhöhte Preise abzuverlangen", hieß es in einer Presseerklärung. "Profitiert haben die Großabnehmer, deren Strompreise durch die Liberalisierung um ein Drittel gesunken sind, während die Strompreise der Haushalte gestiegen sind. Die Stromwirtschaft versucht, der Politik und den erneuerbaren Energien den Schwarzen Peter zuzuscheiben. Das geht aber an den Tatsachen vorbei."

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