Juni 2013

130611

ENERGIE-CHRONIK


Erste Hauptversammlung der "Thüringer Energie AG"

Nach der Übernahme aller E.ON-Anteile haben die Aktionäre der künftigen Thüringer Energie AG die Rekommunalisierung des Energiedienstleisters auch gesellschaftsrechtlich abgeschlossen. Auf ihrer ersten Hauptversammlung in der neuen Gesellschafterstruktur beschlossen die Vertreter der Thüringer Kommunen sowie der Thüga AG am 24. Juni eine neue Satzung und wählten neue Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat, der künftig aus 15 Mitgliedern bestehen wird. Das Unternehmen wird mit Eintragung der neuen Satzung als "Thüringer Energie AG" firmieren und ab dem 1. August 2013 mit neuem Erscheinungsbild am Markt auftreten.

Die kommunalen Eigentümer des Unternehmens sind im wesentlichen in zwei Aktionärsverbänden organisiert: dem Kommunalen Energiezweckverband Thüringen KET (46,1 Prozent) und der Kommunalen Energie Beteiligungsgesellschaft Thüringen AG KEBT (36,0 Prozent). Weitere 2,7 Prozent der Thüringer Anteile werden von der Gesellschaft der kommunalen Strom-Aktionäre in Thüringen mbH (GkSA) sowie von zwei Einzelkommunen gehalten. Als strategischer Partner der Thüringer Kommunen verfügt der 2009 entstandene Kommunalkonzern Thüga AG (091213) über die restlichen 15,2 Prozent der Aktienanteile und eine deutlich höhere Garantie-Dividende als die anderen Aktionäre. Das war im Vorfeld des Zusammenschlusses von etlichen Bürgermeistern kritisiert worden. Dennoch wurde nun mit der Satzung auch der diesbezügliche Punkt einstimmig angenommen.

Im Anschluss an die Hauptversammlung wählte der neu gebildete Aufsichtsrat den Thüga-Vorstandsvorsitzenden Ewald Woste zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums. Seine Stellvertreter sind der Langenwiesener Bürgermeister Horst Brandt als KEBT-Aufsichtsratsvorsitzender und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Steffen Witiska als Arbeitnehmer-Vertreter. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Brychcy – er ist Bürgermeister von Waltershausen und Präsident des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen – wird weiterhin dem Präsidium des Aufsichtsrates angehören.

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