März 2019

190314

ENERGIE-CHRONIK


Deutlich erhöhter Förderbedarf bei der ersten Solar-Sonderausschreibung

Auch die erste Sonderausschreibung für Solaranlagen, die zum 1. März stattfand, ist wieder stark überzeichnet worden. Trotzdem setzte sich der Wiederanstieg der Förderungshöhe fort, der seit der 5. Ausschreibung im Juni 2018 zu beobachten ist. Mit durchschnittlich 6,59 Cent/kWh war er sogar höher als bei den letzten drei Ausschreibungen für Windkraft. Man darf deshalb gespannt sein auf das Ergebnis der dritten gemeinsamen Ausschreibung für Windkraft- und Solaranlagen zum Gebotstermin 1. April 2019. Bei den beiden bisherigen Ausschreibungen dieser Art war kein einziger Windkraft-Bieter zum Zuge gekommen. Das könnte sich nun aber ändern, wenn die Solarenergie auf dem jetzt erreichten Preisniveau bleibt oder sogar wieder teuerer als Windkraft wird.

Seit Februar 2018 stieg der durchschnittliche Zuschlagswert um 2,26 Cent/kWh

Wie die Bundesnetzagentur am 28. März mitteilte, wurden für die ausgeschriebene Menge von 500.000 Kilowatt 163 Gebote mit einem Leistungsumfang von 869.147 Kilowatt abgegeben. Den Zuschlag bekamen 121 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 505.185 Kilowatt. 17 Gebote im Umfang von 192 MW mussten aufgrund von Formfehlern ausgeschlossen werden.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte lagen zwischen 3,90 Cent/kWh und 8,40 Cent/kWh (Vorrunde 4,11 bis 5,18 Cent/kWh). Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert (vor Eingang der Zweitsicherheiten) betrug 6,59 Cent/kWh. Er ist damit im Vergleich zur Vorrunde (4,80 Cent/kWh) trotz der Überzeichnung deutlich gestiegen. Im Vergleich mit dem bislang niedrigsten Förderbedarf im Februar 2018 (4,33 Cent/kWh) beträgt der Anstieg 2,26 Cent/kWh.

Regional konzentrieren sich die bezuschlagten Gebote auf Bayern (41), Sachsen-Anhalt (18) und Brandenburg (15). Eine große Anzahl wettbewerbsfähiger Gebote für Flächen in Bayern, insbesondere für Acker- bzw. Grünlandflächen konnte nur zum kleineren Teil berücksichtigt werden, weil damit das bayerische Ackerflächenkontingent gänzlich aufgebraucht war.

Links (intern)