Oktober 2011

111015

ENERGIE-CHRONIK


Fortschritt bei Umstellung auf erneuerbare Energien wird jährlich dokumentiert

Die Bundesregierung beschloß am 19. Oktober die regelmäßige Veröffentlichung von Berichten zum Stand der Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare Quellen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das die erreichten Fortschritte kontrollieren soll. Demnach erstellen die Ministerien für Wirtschaft und Umwelt jährlich einen "Monitoring-Bericht". Hinzu kommt alle drei Jahre ein "Fortschrittsbericht", der auf einer mehrjährigen Datenbasis beruht und so die Entwicklung besser erkennbar werden läßt. Der jährliche Bericht wird erstmals Ende des nächsten Jahres für das Jahr 2011 erstellt. Der erste Fortschrittsbericht folgt 2014.

Bei der Erstellung der Berichte widmet sich das Bundeswirtschaftsministerium den Themen Netzausbau, Kraftwerkszubau, Ersatzinvestitionen und Energieeffizienz. Das Bundesumweltministerium beobachtet den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Organisation der Berichte besorgt eine neue Geschäftsstelle im Bereich des Bundeswirtschaftsministeriums, die bei bei der Bundesnetzagentur angesiedelt wird.

Parallel dazu wird eine Kommission aus vier Energieexperten die Entwicklung verfolgen und ihre Stellungnahme den Berichten der Bundesregierung beifügen. Den Vorsitz übernimmt Andreas Löschel (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim). Die weiteren Mitglieder sind Georg Erdmann (Technische Universität Berlin), Frithjof Staiß (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung, Stuttgart) und Hans-Joachim Ziesing (Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Berlin).

Internationales Zentrum für erneuerbare Energien im Rahmen von IRENA gegründet

In Bonn wurde am 7. Oktober ein internationales Zentrum für erneuerbare Energien gegründet. Das neue Innovations- und Technologiezentrum (IITC) ist Teil der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) mit Hauptsitz in Abu Dhabi (090111, 090607). Es soll wissenschaftliche Szenarien zur Förderung erneuerbarer Energien in Industrieländern sowie Entwicklungs- und Schwellenländern erarbeiten und in Zusammenarbeit mit dem IRENA-Hauptsitz in Abu Dhabi zum weltweiten Umstieg auf Ressourcen schonende Technologien beitragen. Die Bundesregierung stellt jährlich zwischen zwei und drei Millionen Euro für das IITC bereit. Das ist zwei- bis dreimal soviel wie ihr Jahresbeitrag von 1,3 Millionen US-Dollar für IRENA. Die Eröffnung des Zentrums erfolgte durch Bundesumweltminister Norbert Röttgen und IRENA-Generaldirektor Adnan Z. Amin.