März 2010

100315

ENERGIE-CHRONIK


RWE will Zahl der Holding-Beschäftigten halbieren

Dem RWE-Konzern steht weiterer Umbau bevor: Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann will nun die Konzernholding straffen und die Zahl der Beschäftigten der RWE AG um etwa die Hälfte verringern, "Wir sind jetzt dabei, die Rolle der Holding neu zu definieren", sagte er gegenüber der "Financial Times Deutschland" (16.3.). "Wenn wir uns unsere Flexibilität erhalten wollen, müssen wir an die Kosten ran." Die Holding hat derzeit rund 840 Mitarbeiter.

Im vergangenen Jahr hat Großmann bereits die Zwischenholding RWE Energy beseitigt und die Regionaltöchter direkt der Konzernzentrale unterstellt. Dabei wurden auch die Regionalversorger RWE Rhein-Ruhr und RWE Westfalen-Weser-Ems aufgelöst. An ihre Stelle traten als Neugründungen die RWE Rheinland Westfalen Netz AG und die RWE Vertrieb AG (090205). Die Einbeziehung weiterer Regionalgesellschaften in diese Neuaufteilung scheiterte vorläufig am Widerstand von kommunalen Minderheitsaktionären.

Momentan umfaßt der RWE-Unternehmensbereich Deutschland neben den beiden neuen Netz- und Vertriebsgesellschaften und den noch bestehenden Regionalversorgern den Kraftwerksbetreiber RWE Power und die neu gegründete RWE Effizienz GmbH (090514).

Außerhalb Deutschlands besorgen insgesamt sieben RWE-Gesellschaften das Geschäft auf den nationalen Märkten: Es handelt sich dabei um Essent (Niederlande/Belgien), RWE npower (Großbritannien) sowie fünf Töchter in den ehemaligen Ostblock-Staaten: RWE Hungaria (Ungarn), RWE Polska (Polen), VSE (Slowakei), RWE Transgas und NET4Gas (beide Tschechien).

Länderübergreifend agieren RWE Dea, RWE Innogy (071114) und RWE Supply & Trading. Ferner zeigt das Konzern-Diagramm direkt unter dem Dach der RWE AG noch den Transportnetzbetreiber Amprion (091005), die zum Verkauf anstehende Thyssengas (090709) und fünf Gesellschaften für interne Dienstleistungen (RWE Consulting, RWE IT, RWE Services und RWE Technology).

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