April 2009 |
090407 |
ENERGIE-CHRONIK |
Im Rahmen der am 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Anreizregulierung (071103) genehmigte die Bundesnetzagentur am 14. April erstmals zwei Betreibern von Energieversorgungsnetzen Investitionsbudgets in Höhe von insgesamt rund 415 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um drei Projekte der Vattenfall Europe Transmission GmbH (Strom) und ein Projekt der bayernets GmbH (Gas). Die beiden Netzbetreiber dürfen damit ihre Erlösobergrenzen, die die Bundesnetzagentur im Rahmen der Anreizregulierung festgelegt hat, in Höhe der bewilligten Investitionsbudgets ab dem Jahr 2010 anpassen.
Investitionsbudgets können gemäß § 23 der Anreizregulierungsverordnung von den Netzbetreibern für besonders bedeutende Vorhaben beantragt werden. Beispielsweise, um die Versorgungsqualität der Energienetze aufrechtzuerhalten, neue Kraftwerke anzuschließen oder die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien (Anschluß von Offshore- Windparks) zu ermöglichen.
Insgesamt liegen der Bundesnetzagentur derzeit noch rund 300 Anträge auf Genehmigung von Investitionsbudgets mit einem Volumen von etwa 9 Milliarden Euro vor. Der Großteil der beantragten Investitionen entfällt mit insgesamt rund 8,2 Milliarden Euro auf den Stromsektor, wobei die Transportnetzbetreiber mit rund 7,3 Milliarden Euro den weitaus größten Teil der Antragssumme ausmachen.