Juni 2007 |
070609 |
ENERGIE-CHRONIK |
Auf ihrem 33. Gipfeltreffen, das vom 6. bis zum 8. Juni im Seebad Heiligendamm stattfand, einigten sich die acht wichtigsten Industriestaaten auf ein Folgeabkommen zum sogenannten Kyoto-Protokoll, das Ende 1997 zustande kam und eine weltweite Verminderung der CO2-Emissionen um 5,2 Prozent vorsah (971215). Neben Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und Rußland stimmten auch die USA der Vereinbarung zu. Das Kyoto-Protokoll, das die USA zwar anfänglich unterzeichneten, dann aber sabotierten (010303), läuft 2012 aus. Die Verhandlungen über das Folgeabkommen sollen im Dezember dieses Jahres bei einer Klimakonferenz auf Bali begonnen und bis 2009 abgeschlossen werden.
Die Teilnehmer des G-8-Gipfels wollen ferner eine Halbierung der CO2-Emissionen
bis 2050 "ernsthaft in Betracht ziehen". Bundesumweltminister Sigmar Gabriel
(SPD) bezeichnete es als "großen Erfolg, dass nunmehr auch die USA den
UN-Prozess eindeutig als das zentrale Forum anerkennen, um zukünftige Klimaschutzmaßnahmen
zu verabreden". Die bevorstehende Konferenz auf Bali werde "die Nagelprobe
auf die Ernsthaftigkeit der Vereinbarungen in Heiligendamm" sein. Umweltschutzorganisationen
äußerten sich dagegen enttäuscht und verwiesen auf die völlige
Unverbindlichkeit der in Heiligendamm getroffenen Vereinbarungen.