Juni 2005 |
050607 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Staatskonzerne Dong und Vattenfall haben ihre Auseinandersetzung um den dänischen Stromversorger Elsam beigelegt. Wie sie am 1. Juni mitteilten, wird Vattenfall seine mittlerweile erworbene Elsam-Beteiligung in Höhe von 35,3 Prozent an Dong abgeben. Der dänische Staatskonzern kann so die geplante Verschmelzung mit Elsam (041207) vollziehen. Im Gegenzug erhält der schwedische Staatskonzern etwa 24 Prozent der Kraftwerkskapazitäten von Elsam und Energi E2. Neben drei Kohlekraftwerken in Alborg, Odense und Amager übernimmt er lokale Heizkraftwerke in Helsingör und Hilleröd sowie etliche Windkraftanlagen. Insgesamt bekommt der Vattenfall-Konzern Kraftwerkskapazitäten von 2400 MW in Dänemark. Zugleich überläßt er Dong seinen bisherigen 40-Prozent-Anteil am Kraftwerk Avedöre 2. Elsam und Energi E2 verfügen jetzt noch über Kapazitäten von rund 7300 MW.
Das Abkommen kläre die Eigentümerverhältnisse in der dänischen Energiewirtschaft, hieß es dazu von Dong. Es bereite den Weg für einen neuen, umfassenden dänischen Energiekonzern unter Einschluß von Dong, Elsam, Energi E2 und Nesa sowie der Stromversorger von Kopenhagen und Frederiksberg. Bisher habe der Einstieg von Vattenfall bei Elsam dieser Verschmelzung im Wege gestanden. Dong sei deshalb vom dänischen Finanzminister mit der Suche nach einer Lösung beauftragt worden. Der jetzt gefundene Kompromiß könne sowohl Eigentümer als auch staatliche Instanzen befriedigen und diene Dänemark als Ganzem.