Dezember 2002

021203

ENERGIE-CHRONIK


EU mahnt neun Mitglieder zur Einhaltung der CO2-Reduktionsziele

EU-Umweltkommissarin Margot Wallström hat am 10. Dezember 2002 moniert, daß mehr als die Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten bisher noch von den nationalen Treibhausgas-Minderungszielen zu weit entfernt seien. Sie stützte sich dabei auf den jährlichen Bericht über Treibhausgasemissionen, den die Europäische Kommission jetzt zum dritten Mal vorlegte. Demnach befinden sich Spanien, Irland, Portugal, Belgien, Österreich, Dänemark, Griechenland, Italien und die Niederlande nicht im Zeitplan, wenn man eine lineare Erreichung der gesteckten Reduktionsziele bis 2008-2012 unterstellt. Über gute Positionen verfügen dagegen Luxemburg, Deutschland, Großbritannien, Finnland, Schweden und Frankreich (siehe Grafik).

Laut Wallström ergibt sich aus dem Bericht, daß die EU-Staaten mit den bisherigen Maßnahmen die Treibhausgasemissionen bis 2010 nur um 4,7 Prozent senken und so das Kyoto-Ziel von 8 Prozent verfehlen werden. Der Bericht komme andererseits zu dem Ergebnis, daß mit zusätzlichen Instrumenten, die einige Mitgliedsstaaten eingeführt haben, sogar eine Übererfüllung des Ziels möglich sei. Der Erfolg sei also "lediglich eine Frage des politischen Willens".

Der Bericht der Kommission stützt sich auf Daten, die in einem Bericht der Europäischen Umweltagentur veröffentlicht wurden ("Greenhouse gas emission trends and projections in Europe"). Er enthält zum ersten Mal auch Daten über die Emissionen in den Beitrittsländern, die sämtliche auf dem richtigen Kurs seien, um ihre im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen.

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