Januar 2002 |
020116 |
ENERGIE-CHRONIK |
Bis zum Herbst 2001 hatten von den 39 Millionen Haushalten in Deutschland etwa 1,4 Millionen den Stromanbieter gewechselt. Das waren 3,7 Prozent. Ein Jahr davor hatten erst 2,1 Prozent von der Möglichkeit eines Wechsels Gebrauch gemacht. Dies ermittelte das Institut promit, Dortmund, im Auftrag des Verbands der Elektrizitätswirtschaft für den "VDEW-Kundenfokus Haushalte 2001".
Rund 28 Prozent der Haushalte blieben zwar beim selben Lieferanten, setzten aber den Strombezug zu neuen, günstigeren Konditionen fort (27 Prozent) oder wechselten zu einer neuen Marke desselben Anbieters (ein Prozent).
Im Streit um die E.ON-Reklamesprüche für "MixPower" hat das Hamburger Landgericht die einstweilige Verfügung vom Dezember (011217) wieder aufgehoben . Wie E.ON am 28. Januar weiter mitteilte, muß der Kontrahent Hansestrom die Kosten des Verfahrens tragen.
Die Post tut sich in ihrer neuen Rolle als Stromvertreiber (010908) offenbar sehr schwer. Bei einem Test, den die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in 27 Post-Filialen durchführte, erkannten nur zwei der Berater, daß der Testkunde bei seinem bisherigen Versorger besser aufgehoben wäre. Mit den Zertifikaten der "Ökostrom"-Angebote waren nur sieben Berater vertraut. Nur zwei konnten genau sagen, wann der neue Vertrag wirksam werden würde.
Die Yello Strom GmbH hat in Köln und München ein Pilotprojekt mit Sofortreparaturen rund um die Uhr gestartet. Der Stromanbieter vermittelt dabei Handwerker, die innerhalb von drei Stunden beim Kunden sein sollen. Die Vermittlung inklusive Anfahrt - aber ohne die eigentliche Dienstleistung - soll 66 Euro kosten. Yello konnte eigenen Angaben zufolge bisher 700.000 Kunden gewinnen (Handelsblatt, 4.1.).