November 2001 |
011110 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die E.ON AG hat beim Bundeskartellamt die Absicht zur Übernahme der Mehrheit an der Ruhrgas AG angemeldet. Wie das Unternehmen am 14. November weiter mitteilte, besteht inzwischen sowohl mit Vodafone als auch mit ThyssenKrupp und RWE Einvernehmen über einen Erwerb ihrer jeweiligen Anteile an der Bergemann GmbH, die 34,8 Prozent an Ruhrgas hält. Darüber hinaus würden derzeit Verhandlungen mit der RAG über deren Bergemann-Beteiligung geführt.
Schon im August hatte E.ON die kartellrechtliche Zustimmung zum Erwerb der Gelsenberg AG beantragt, die 25,5 Prozent an Ruhrgas hält (010701). Ende Oktober war der Erwerb des Vodafon-Anteils an der Bergemann GmbH bekanntgegeben worden (011007).
Laut "Berliner Zeitung" (16.11.) kann E.ON bei der angestrebten Mehrheitsübernahme auf weitgehende Unterstützung durch die Bundesregierung zählen. Bei einem vertraulichen Treffen zwischen Bundeskanzler Schröder, Wirtschaftsminister Müller, E.ON-Chef Ulrich Hartmann und dem Energiegewerkschaftsvorsitzenden Hubertus Schmoldt am 18. Oktober im Kanzleramt sei auch eine Ministererlaubnis in Erwägung gezogen worden, um einen eventuellen Einspruch des Bundeskartellamtes zu überstimmen.
Die EU-Kommission erklärte am 26. November ihr Einverständnis mit der Übernahme des britischen Unternehmens Powergen durch E.ON (010402). Die Prüfung des Vorhabens habe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken ergeben. Zuvor hatte schon die US-Regulierungsbehörde FERC den geplanten Erwerb des britischen Energieversorgers und seiner amerikanischen Tochter LG & E Energy genehmigt (011009).