Oktober 2001 |
011009 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die spanische Regierung hat ihren Widerstand gegen die Beteiligung ausländischer Unternehmen am spanischen Stromversorger Hidrocantabrico aufgegeben. Seit 12. Oktober dürfen sowohl die Energie Baden-Württemberg (EnBW) als auch die Electricidade de Portugal (EDP) ihre am 7. Mai suspendierten Stimmrechte (010512) wieder ausüben. Zuvor hatte bereits die EU-Kommission dem Einstieg der EnBW zugestimmt. Allerdings mußte sich der EnBW-Hauptaktionär EDF verpflichten, die Übertragungskapazität der Stromverbindungen zwischen Frankreich und Spanien zu erhöhen (010912).
Inzwischen scheint das bisherige Bündnis zwischen EnBW und Ferroatlantica zu zerbrechen. Presseberichten zufolge bahnt sich stattdessen eine Kooperation mit EDP an. Laut "Financial Times Deutschland" (30.10.) ist die EnBW bereit, EDP die Kontrolle über Hidrocantabrico zu überlassen, will dafür aber im Gegenzug eine wichtige Position im Management besetzen. Seitens des Ferroatlantica-Eigners Villa Mir drohe der EnBW eine Schadenersatzforderung in Höhe von 48 Millionen Euro.
Die US-Regulierungsbehörde FERC hat die Übernahme des britischen Energieversorgers Powergen und seiner amerikanischen Tochter LG & E Energy durch E.ON genehmigt. E.ON geht weiter davon aus, die Transaktion im Frühjahr nächsten Jahres abschließen zu können (siehe 010402).
Die E.ON Energie wird 34 Prozent der Anteile am finnischen Energieversorger Espoon Sähkö übernehmen. Das Unternehmen versorgt 148.000 Endkunden, vorwiegend in der Stadt Espoo.