Juni 1997 |
970615 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der schwedische Reichstag billigte am 11.6.
ein neues Energiegesetz, wonach bis Juli 1998 einer der beiden
Blöcke des Kernkraftwerks Barsebaeck und bis zum Jahr 2001
auch der zweite stillgelegt wird. Die sozialdemokratische Minderheitsregierung
hatte sich am 3.2. mit dem bäuerlichen Zentrum und der Linkspartei
darauf geeinigt, auf diese Weise mit dem Ausstieg aus der Kernenergie
zu beginnen (siehe 970214). Ein Zeitplan
für die Stillegung der übrigen zehn Reaktoren wurde
allerdings nicht beschlossen, und von einem völligen Ausstieg
aus der Kernenergie bis zum Jahr 2010, wie ihn die Bevölkerung
1980 in einem Referendum beschlossen hatte, ist derzeit keine
Rede mehr. Die zwölf Reaktoren decken fünfzig Prozent
des schwedischen Strombedarfs (SZ, 12.6.).