Juli 1996 |
960716 |
ENERGIE-CHRONIK |
In Genf trafen sich vom 9. bis 19. Juli Vertreter von 150 der 169 Vertragsstaaten, die 1992 die Klimakonvention von Rio unterzeichnet haben. Zum Abschluß der zweiten Nachfolgekonferenz richteten sie einen Appell an die Industriestaaten, die Emissionen an CO2 und Methan bis zum Jahr 2020 innerhalb verbindlicher Zeiträume erheblich zu verrringern, um eine weitere Erwärmung der Erdatmosphäre zu verrringern. Die Deklaration wurde trotz der Kritik Australiens und mehrerer kohle- und ölfördernder Staaten angenommen. Die US-Regierung hatte sich zuvor - im Gegensatz zur Haltung, die sie beim vorangegangenen Treffen in Berlin zeigte (siehe 950402) - überraschend für schärfere Maßnahmen zum Schutz des Weltklimas eingesetzt. Der zuständige US-Staatssekretär Timothy Wiry forderte eine global bindende Obergrenze für CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Die dritte Nachfolgekonferenz soll Ende 1997 in Japan stattfinden (FAZ, 6.7.; SZ, 18.7.; Handelsblatt, 19.7.).