März 1995

950315

ENERGIE-CHRONIK


Noch keine Entscheidung über Reparatur oder Stillegung des KKW Würgassen

Über Stillegung oder Reparatur des Kernkraftwerks Würgassen ist noch in keiner Weise entschieden. Dies betonten Veba und PreussenElektra, nachdem der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Günter Einert (SPD) am 6.3. vor der Presse erklärt hatte, das Kernkraftwerk gehöre für ihn bereits der Vergangenheit an. Einert hatte seine Einschätzung mit den hohen Reparaturkosten begründet, die er auf 300 bis 400 Millionen Mark veranschlagte (Handelsblatt, 7.3.; FAZ, 8.3.; Zeit, 10.3.; VWD, 23.3.; siehe auch 941108 u. 941009).

Die Wirtschaftswoche (2.3.) hatte ebenfalls berichtet, daß PreussenElektra die Stillegung des Reaktors beabsichtige, und zwar solle dies noch vor der Landtagswahl in Nordhrein-Westfalen am 14.5. geschehen. Die beiden Umweltexperten der Unionsfraktion, Kurt-Dieter Grill und Klaus Lippold, hätten deshalb PreussenElektra-Chef Hans-Dieter Harig um eine Stellungnahme gebeten.

Auch das Handelsblatt (7.3.) glaubt nicht an eine Reparatur des Reaktors: "Ein Weiterbetrieb mit einer teuren Nachbesserung ohne Amortisationsgarantie erscheint nämlich kaum realistisch."