Mai 1993 |
930511 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin
Klaudia Martini (SPD) hat den Antrag der RWE Energie abgelehnt,
auf der Grundlage des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom
11.3. den Sofortvollzug der Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks
Mülheim-Kärlich anzuordnen. Die Ministerin begründete
ihre Entscheidung am 13.5. mit Sicherheitsinteressen der Bürger,
die Vorrang vor dem wirtschaftlichen Interesse des Unternehmens
hätten. RWE Energie will den Sofortvollzug nun im Eilverfahren
vor dem Oberlandesgericht Koblenz durchsetzen. Gelingt dies nicht,
wird das seit über vier Jahren stillgelegte Kernkraftwerk
vermutlich bis zur endgültigen Entscheidung des Rechtsstreits
durch das Oberverwaltungsgericht Koblenz außer Betrieb bleiben
(FR, 15.5.; SZ, 14.5.; siehe auch 930302).