März 1993

930303

ENERGIE-CHRONIK


Erörterung zum "Schacht Konrad" beendet - Das politische Tauziehen geht weiter

Der Erörterungstermin zum geplanten nuklearen Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle im "Schacht Konrad" bei Salzgitter ist am 6.3. nach 75 Verhandlungstagen beendet worden. Nach Ansicht des antragstellenden Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) hat der Termin erwiesen, daß die ehemalige Erzgrube für radioaktive Abfälle "hervorragend geeignet" sei. Das BfS forderte einen Planfeststellungsbeschluß zugunsten des Endlagers bis spätestens Anfang 1994, um die Anlage nach dreijähriger Bauzeit dann 1997 in Betrieb nehmen zu können. Demgegenüber bezeichnete die niedersächsische Umweltministerin Monika Griefahn (SPD) die Äußerungen des BfS als "verzweifelten Zweckoptimismus". Auch die Fraktion der Grünen im niedersächsischen Landtag wies die Erklärung des BfS mit scharfen Worten zurück (ADN, 6.3.; FR, 5. u. 8.3., FAZ, 5.3.; siehe auch 920905).