Februar 2025 |
250210 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die "Klima-Allianz Deutschland" präsentierte am 7. Februar eine Metastudie zu Kosten und Einsatzmöglichkeiten von sogenannten E-Fuels für Verbrennungsmotoren, die nur soviel CO2 an die Umwelt abgeben wie zuvor bei der Herstellung der Luft entzogen wurde. Die Studie wurde in ihrem Auftrag vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) erstellt. Das neunseitige Papier kommt zu dem Ergebnis, dass solche "klimaneutralen" synthetischen Kraftstoffe sinnvoll und sogar unverzichtbar sein können, falls es nicht möglich ist, Verbrennungsmotoren durch elektrische Antriebe zu ersetzen (zum Beispiel bei Flugzeugen oder Schiffen). Sie seien aber keine realistische Alternative zum Beschluss der EU, ab 2035 nur noch solche Pkw und leichten Nutzfahrzeuge zuzulassen, die im Betrieb keinerlei CO2-Emissionen freisetzen (230910). In diesem Sektor sei der elektrische Antrieb allemal kostengünstiger und umweltfreundlicher.
"Die Metastudie belegt: Wer das europäische Verbrenner-Aus infrage stellt, führt Autokäufer in die Irre," erklärte dazu Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der Klima-Allianz Deutschland. "E-Fuels im Pkw-Bereich sind eine Fata Morgana und definitiv keine Alternative zu E-Autos. Sie sind viel zu teuer, ineffizient und noch dazu umweltschädlich. Die Politik muss daher am EU-Kompromiss festhalten, fossile Verbrenner ab 2035 nicht mehr zuzulassen."
Die Klima-Allianz Deutschland ist ein breites gesellschaftliches Bündnis für
den Klimaschutz. Mit mehr als 150 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen
Umwelt, Kirche und andere religiöse Gemeinschaften, Entwicklung, Bildung, Kultur,
Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend, Soziales und Gewerkschaften setzt sie
sich für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler,
europäischer und internationaler Ebene ein. Hinter ihren Mitgliedsorganisationen
stehen rund 32 Millionen Einzelmitglieder.