Februar 2018

180209

ENERGIE-CHRONIK


Fortum hat noch immer keine Mehrheit an Uniper

Dem finnischen Fortum-Konzern ist es auch mit der Fristverlängerung bis 2. Februar nicht gelungen, eine Mehrheit der Uniper-Aktionäre für die Überlassung ihrer Aktien an der E.ON-Abspaltung zu gewinnen. Wie er am 7. Februar bekanntgab, hat sich durch die Verlängerung des Übernahmeangebots seine Uniper-Beteiligung gegenüber dem 16. Januar, als er fest mit 46,93 Prozent rechnen konnte, nur auf 47,12 Prozent erhöht. Er konnte sich somit neben den 46,65 Prozent, die ihm durch die Vereinbarung mit dem E.ON-Konzern zufallen, nicht einmal ein halbes Prozent zusätzlich sichern.

Am 13. Februar veröffentlichte Fortum ein Schreiben der Vizepräsidentin Ulla Rehell, die im Vorstand für "Nachhaltigkeit" zuständig ist. Sie antwortete damit auf einen Brief, den nicht näher bezeichnete "NGO" – also Nichtregierungsorganisationen – am 7. Februar an den Vorstandsvorsitzenden Pekka Lundmark gerichtet hätten. Diese Organisationen hätten an Lundmark appelliert, die Kohlekraftwerke von Uniper nicht an Dritte zu verkaufen.

"Ich möche darauf hinweisen, dass wir bis heute keine Uniper-Aktien besitzen", schrieb Rehell ausweichend. "Der Abschluss der Transaktion erfordert noch die behördlichen Genehmigungen durch die Wettbewerbsbehörden, die wir bis Mitte 2018 erwarten. Erst danach werden wir Aktionär von Uniper. Mit dem 47,12-Prozent-Anteil, der uns im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots angeboten wurde, wird Fortum nicht in der Lage sein, Entscheidungen über die Vermögenswerte von Uniper zu treffen." Nach Abschluss der Transaktion werde Fortum sich jedoch "darauf konzentrieren, ein aktiver, unerstützender und zuverlässiger Aktionär von Uniper und ein konstruktiver strategischer Partner für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und andere Interessengruppen zu sein."

 

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