Januar 2018

180108

ENERGIE-CHRONIK


E.ON hat Fortum-Angebot für Uniper angenommen

E.ON hat am 8. Januar das Angebot des finnischen Fortum-Konzerns angenommen, seine Beteiligung von 46,65 Prozent an der Uniper SE für 22 Euro pro Aktie zu verkaufen. Der Gesamterlös für E.ON beläuft sich damit auf rund 3,76 Milliarden Euro. Auch die Vorstandsmitglieder von E.ON trennten sich von ihren privat gehaltenen Uniper-Aktien, so daß Fortum bis 16. Januar in den Besitz von insgesamt 46,87 Prozent der Uniper-Anteile kam. Der Handel steht noch unter den üblichen Vollzugsbedingungen einschließlich kartellrechtlicher und sonstiger regulatorischer Freigaben. Fortum erwartet diese Freigaben bis Mitte 2018.

Fast alle anderen Aktionäre verkauften ihre Anteile vorläufig nicht

Unmittelbar nach der offiziellen Annahme des Angebots starteten die Finnen eine Kampagne, um weiteren Aktionären die Trennung von ihren Uniper-Anteilen schmackhaft zu machen und Sympathien in der deutschen Öffentlichkeit zu gewinnen. Sie präsentierten sich dabei als Vorkämpfer der Energiewende, was bei vielen die Befürchtung bestätigt haben dürfte, daß der auf fossilen Energien basierende Uniper-Konzern nach Erlangung der Mehrheit in verkäufliche Einzelteile zerlegt werden soll:

"Fortum investiert in Uniper und treibt die Energiewende voran", hieß es in halbseitigen Anzeigen. "Wir wollen unsere Kunden und die Gesellschaft dafür gewinnen, gemeinsam den Wandel für eine saubere Welt zu gestalten. Fortum ist bereit, diesen Wandel zu einem kohlenstoffarmen und sicheren Energiesystem weiter voranzutreiben – zum Wohle der Gesellschaft, der Mitarbeiter von Uniper und der Kunden in Deutschland."

Die verbliebenen Uniper-Aktionäre zeigten sich jedoch weiterhin wenig begeistert von dem Übernahmeangebot, das bis 16. Januar befristet war und für sämtliche Anteilseigner galt. Wie Fortum am 19. Januar mitteilte, erhöhte sich die Uniper-Beteiligung bis zum Stichtag lediglich auf 46,93 Prozent. Den Aktionären wurde deshalb eine Fristverlängerung bis zum 2. Februar eingeräumt. Das dann erreichte Ergebnis soll am 7. Februar verkündet werden.

 

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