September 2013

130914

ENERGIE-CHRONIK


Offshore-Windpark vor der belgischen Küste erreicht volle Leistung

Am 18. September eröffnete der belgische Premierminister Elio di Rupo offiziell den Offshore-Windpark Thornton Bank, an dessen Betreibergesellschaft C-Power insgesamt sechs Unternehmen beteiligt sind. Dazu gehört als größter privater Anteilseigner die RWE Innogy mit 26,7 Prozent. Die 54 Windkraftanlagen des Windparks befinden sich rund 30 Kilometer vor der belgischen Küste in Wassertiefen von bis zu 30 Metern. Sie verfügen über eine Nennleistung von insgesamt 325 MW, die über zwei von ABB gelieferte 150-kV-Drehstromkabel zum Festland transportiert wird. Die Baukosten werden mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro beziffert.

6-MW-Anlagen wurden mit Jacket-Fundamenten am Meeresboden verankert

Alle Anlagen stammen von der Repower Systems SE. Zunächst wurden sechs Anlagen der 5-MW-Klasse errichtet, mit denen auch das Testfeld "alpha ventus" vor der deutschen Nordseeküste bestückt ist (091111), und 2009 in Betrieb genommen. Sie ruhen auf großen Fundamenten aus Beton, die jeweils mehrere tausend Tonnen schwer sind. In zwei weiteren Bauabschnitten folgten insgesamt 48 Anlagen der 6-MW-Klasse, die mit sogenannten Jacket-Fundamenten aus Stahlgerüststrukturen im Meeresboden verankert wurden.

Die Repower Systems SE ist seit zwei Jahren eine hundertprozentige Tochter des indischen Suzlon-Konzerns. Eigentlich hätte sie sich bis Ende 2012 einen neuen Namen zulegen müssen, da die schweizerische Rätia Energie über ältere Rechte verfügt und seit Mai 2010 selber unter dem Namen Repower firmiert (110913). Inzwischen haben die Schweizer aber die Frist für die Nutzung des alten Namens verlängert.

PNE Wind übernimmt von Bard drei Projekte in der Nordsee

Der Windpark-Entwickler PNE Wind AG will von der Bard Engineering GmbH die drei Offshore-Projekte Atlantis 1-3 erwerben. Wie er am 17. September mitteilte, beträgt der vereinbarte Kaufpreis 17 Millionen Euro. Der Vollzug des Kaufvertrags sei aber noch vom Eintritt verschiedener Bedingungen abhängig. Außerdem seien mit Bard variable Teilzahlungen vereinbart worden, die jeweils zu festgelegten Projektfortschritten oder bei enem Verkauf der Projekte fällig werden und den festen Kaufpreis deutlich übersteigen können.

An den drei Offshore-Standorten könnten insgesamt bis zu 240 Windkraftanlagen der 5-MW-Klasse errichtet werden. Alle Projekte sind aber noch nicht genehmigt, sondern befinden sich derzeit im Planfeststellungsverfahren durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

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