November 2012 |
121122 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben am 15. November ihre mittelfristige Prognose für die Höhe der EEG-Umlage in den nächsten fünf Jahren sowie die "realistische Bandbreite der EEG-Umlage 2014" veröffentlicht. Demnach beträgt die EEG-Umlage im übernächsten Jahr zwischen 4,89 und 5,74 Cent pro Kilowattstunde. Sie könnte sich also gegenüber dem Stand von 2013 (121001) um 0,39 Cent verringern oder um 0,46 Cent erhöhen.
Mit einem prognostizierten Mittelwert von 5,31 Cent wird demnach die EEG-Umlage, die für 2013 mit 5,277 Cent/kWh festgesetzt wurde, wahrscheinlich weiter steigen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Übertragungsnetzbetreiber bei ihrer letzten derartigen Prognose stark verschätzt haben: Am Ende lag die die EEG-Umlage für 2013 deutlich über der prognostizierten Bandbreite von 3,66 bis 4,74 Cent/kWh.
Der privilegierte Letztverbrauch steigt nach dieser Prognose 2014 um 5935 GWh oder gut sechs Prozent auf 102.160 GWh, während sich der nicht privilegierte Letztverbrauch, der die volle Last der EEG-Umlage zu tragen hat, um 248 GWh auf 381.809 GWh verringert. In den Genuß des "Grünstromprivilegs" mit reduzierter EEG-Umlage kommen 381.809 GWh, was gegenüber 2013 einen Anstieg um 30 Prozent bedeutet.
Die fünfjährige Mittelfristprognose erwartet für das Jahr 2017 eine installierte Leistung von rund 111 Gigawatt (GW) aus erneuerbaren Energiequellen, wovon über 91% auf Solar- und Windenergie entfallen (Solar knapp 55 GW und Wind knapp 47 GW). Die prognostizierte Jahresarbeit der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien liegt für das Jahr 2017 bei über 200 Terawattstunden (TWh), was annähernd einer Verdoppelung gegenüber den Werten von 2011 entspricht. Zugleich wären das ungefähr 37 Prozent des gesamten Nettostromverbrauchs in Deutschland, der 2011 bei rund 541 Terawattstunden lag.
Dabei wird davon ausgegangen, dass 2017 ein gutes Drittel der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (72 TWh) feste Vergütungssätze nach §16 EEG in Anspruch nehmen wird, die als Vergütungen von rund 13 Milliarden Euro an die Anlagenbetreiber zu zahlen sind. Zusätzlich wird mit einer Zahlung von 12,6 Milliarden Euro an diejenigen Anlagen gerechnet, die sich im Marktprämienmodell befinden und eine prognostizierte Erzeugungsmenge von 120 TWh aufweisen. Hinzu kommen 3,38 TWh für weitere Formen der Direktvermarktung sowie 6,85 TWh an Photovoltaik-Erzeugung, die durch die Anlagenbetreiber selbst verbraucht werden.