Juni 2009

090615

ENERGIE-CHRONIK


Stadtwerke gründen Projektgesellschaft für erneuerbare Energien

Die acht großen Stadtwerke, die in der Gruppe "8KU" zusammenarbeiten (070408), haben ein gemeinsames Unternehmen für Projekte zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegründet. An der "8KU Renewables GmbH" sind alle acht Gesellschafter mit je 12,5 Prozent beteiligt. Das Gesellschaftskapital soll 200.000 Euro betragen. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft mit Sitz in Berlin ist Kay Dahlke. Nach der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags im März und der Eintragung ins Handelsregister wurde das Unternehmen von den Beteiligten Anfang Juni offiziell vorgestellt.

Hintergrund des Engagements ist der gesetzlich forcierte Ausbau der regenerativen Stromerzeugung auf einen Anteil von mindestens 30 Prozent bis zum Jahr 2020 (080601). Mit Hilfe der 8KU Renewables GmbH wollen die Gesellschafter verbesserten Zugang zu Erzeugungskapazitäten aus erneuerbarer Energie erhalten. Durch die Bündelung können größere Projekte angegangen und die damit verbundenen Risiken auf mehrere Schultern verteilt werden. Die neue Gesellschaft soll Projekte investitionsfertig vorbereiten, wobei der Schwerpunkt auf Windkraft und Biomasse liegt. Die Investitionsentscheidung bleibt jedoch jedem einzelnen Unternehmen überlassen. Zur 8KU-Gruppe gehören HEAG Südhessische Energie AG (Darmstadt), Mainova AG (Frankfurt/M.), MVV Energie AG (Mannheim), N-ERGIE AG (Nürnberg), RheinEnergie AG (Köln), Stadtwerke Hannover AG, Stadtwerke Leipzig GmbH und Stadtwerke München GmbH. Die acht Energieversorger stellen mit derzeit 28.000 Arbeitsplätzen mehr als ein Zehntel der Arbeitsplätze der Branche.

Ausbau der Erneuerbaren schafft Arbeitsplätze

Auf europäischer Ebene soll bis 2020 der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch auf zwanzig Prozent steigen (070306). Laut einer Studie, die von der EU-Kommission in Auftrag gegeben und Anfang Juni veröffentlicht wurde, entstehen dadurch in diesem Bereich zusätzlich 600.000 bis 1,1 Millionen Arbeitsplätze. Auch bei Berücksichtigung des Wegfalls von Arbeitsplätzen in anderen Energiebereichen wird mit einem Zuwachs um mehr als 400.000 Arbeitsplätze gerechnet. 2005 waren im Sektor erneuerbare Energie 1,4 Millionen Menschen beschäftigt. Die Bruttowertschöpfung betrug 58 Milliarden Euro.

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