Dezember 2006

061209

ENERGIE-CHRONIK


Iberdrola und Südweststrom kooperieren beim Bau von Kraftwerken

Der spanische Energiekonzern Iberdrola kooperiert beim Bau und Betrieb von Kraftwerken in Deutschland mit der in Tübingen ansässigen Südweststrom Kraftwerk GmbH & Co KG. Wie das Tübinger Stadtwerke-Unternehmen am 7. Dezember mitteilte, wurde vor kurzem ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Südweststrom werde als lokaler Partner für die Standortsicherung zuständig sein, während Iberdrola die Federführung bei Planung, Bau und Betrieb der Kraftwerke übernehme. Beide Partner würden sich an den gemeinsam geplanten Gas- und Steinkohlekraftwerken als Eigentümer und Strombezieher beteiligen. Laut Vereinbarung könne Südweststrom etwa die Hälfte der Kapazität für sich nutzen.

Die Südweststrom wurde 1999 unter maßgeblicher Beteiligung der Stadtwerke Tübingen als Stromhandelsgesellschaft von 30 kommunalen Versorgern gegründet (990216) und zählt inzwischen 40 Gesellschafter. Sie bietet verschiedene Modelle der Stromversorgung für Stadtwerke und Weiterverteiler an. Die 2005 entstandene Südweststrom Kraftwerk GmbH & Co. KG will überdies eigene Kraftwerkskapazitäten errichten, um die beteiligten Stadtwerke günstig mit Strom zu versorgen. Sie umfaßt derzeit etwa 60 Gesellschafter.

Im Februar 2006 hatte das Unternehmen mitgeteilt, daß es den Bau eines GuD-Kraftwerks mit 400 Megawatt am Main bei Wertheim erwäge. Für den Fall, daß es in Wertheim Schwierigkeiten mit der Stromeinspeisung ins Transportnetz oder mit der Gasbelieferung geben sollte, würden noch zwei weitere Standorte intensiv untersucht. An diesen Standorten könne gegebenenfalls auch ein Steinkohlekraftwerk errichtet werden.

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