November 2006

061108

ENERGIE-CHRONIK


Iberdrola bietet 17 Milliarden Euro für Scottish Power

Der spanische Stromkonzern Iberdrola will Scottish Power übernehmen und dadurch nach EDF und E.ON zum drittgrößten europäischen Energieversorger werden. Am 28. November unterbreitete Iberdrola ein Angebot in Höhe von 17,2 Milliarden Euro. Parallel dazu gab auch das Management von Scottish Power das Übernahmeangebot bekannt und empfahl den Aktionären die Annahme.

Iberdrola will den Kaufpreis etwa zur Hälfte in bar und im übrigen durch die Ausgabe neuer Aktien bezahlen. Die Aktionäre von Scottish Power würden dadurch künftig 21,4 Prozent des Iberdrola-Kapitals halten. Die vom spanischen Baukonzern ACS geplante Verschmelzung von Iberdrola und Fenosa (060907) käme dann wahrscheinlich nicht zustande, da ACS an Einfluß als Großaktionär verlieren würde. Anscheinend war ACS auch nicht in die Verhandlungen mit dem Management von Scottish Power eingebunden, die Iberdrola erstmals am 10. November offiziell bestätigte.

Für Scottish Power hatte sich vor einem Jahr auch E.ON interessiert (050906). Das Management des britischen Energiekonzerns lehnte damals das Angebot in Höhe von 16,5 Milliarden Euro ab, weil es nicht dem tatsächlichen Unternehmenswert entspreche (051107).

Links (intern)