November 2006 |
061115 |
ENERGIE-CHRONIK |
Ebenso wie E.ON (051017) ist auch RWE dabei, den Gasbezug auf Flüssigggas auszudehnen, das mit Schiffen herbeitransportiert und in das bestehende Pipeline-Netz eingespeist werden kann. Am 23. November teilte der Konzern mit, daß er mit dem US-Unternehmen Excelerate Energy ein Abkommen zur Vermarktung der gesamten Gasmenge getroffen hat, die dieses Unternehmen an Großbritannien liefert. Im Januar 2007 wird die neue Umschlaganlage Teesside GasPortTM in Betrieb genommen, die mit einer täglichen Lieferkapazität von 11,3 Millionen Kubikmeter etwa 3 Prozent des täglichen Spitzenbedarfs in Großbritannien decken kann. Excelerate verfügt über speziell konstruierte LNG-Tanker zur Regasifizierung an Bord. Auf diese Weise kann das umgewandelte Erdgas direkt vom Schiff in das Gasnetz eingespeist werden, ohne daß die üblichen LNG-Lagertanks an Land erforderlich sind.
In einer Absichtserklärung haben RWE und Excelerate vereinbart, weitere Projektstandorte
in Deutschland, Großbritannien und anderen europäischen Ländern zu
prüfen. Außerdem hat sich RWE im Rahmen des GATE-Projekts in den Niederlanden
eine 10-Prozent-Beteiligung mit einer jährlichen LNG-Regasifizierungskapazität
von drei Milliarden Kubikmeter zusichern lassen und ist am Adria-LNG-Projekt in Kroatien
beteiligt.