Januar 2006 |
060107 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Düsseldorfer Landesregierung veröffentlichte am 4. Januar im Internet
erstmals eine komplette Liste der in Nordrhein-Westfalen beantragten und genehmigten
Tarifanhebungen. Sie enthält auch solche Unternehmen, die auf eine Preiserhöhung
verzichtet haben. Im Unterschied zur Liste, die im Dezember Rheinland-Pfalz veröffentlichte
(051201), gibt sie allerdings keine Auskunft über die
tatsächliche Höhe der genehmigten Stromtarife, was ihre Aussagekraft stark
beeinträchtigt.
Die Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, Christa Thoben (CDU),
sprach dennoch von einer "vollständigen Tarifübersicht", die "erstmals
völlige Preistransparenz herstellt". Zum Jahresbeginn hätten 105 von
132 Stromversorgern in NRW Anträge auf Strompreiserhöhung gestellt. Inzwischen
seien 100 Anträge entschieden. In 60 Fällen habe das Wirtschaftsministerium
Kürzungen zugunsten der Tarifkunden durchgesetzt. Die durchschnittliche Strompreisanhebung
liege bei 3,59 Prozent bzw. 0,58 Cent pro Kilowattstunde gegenüber 4,9 Prozent
im Vorjahr. Die Anträge der Stromversorger seien um durchschnittlich ein Fünftel
gekürzt worden, in Einzelfällen bis 70 Prozent.