Juni 2005 |
050618 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Chef der Energie Baden-Württemberg, Utz Claassen, will nicht mit dem blutrünstigen Tyrannen Idi Amin verglichen werden. Wie die "Stuttgarter Zeitung" (25.6.) berichtete, erhob Claassen deshalb Unterlassungsklage gegen den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden der Düsseldorfer Stadtwerke, Hans-Otto Christiansen, der im November vorigen Jahres auf Betreiben der EnBW abgewählt worden war (041104). Christiansen habe Claassen vorgeworfen, er trete auf "wie Idi Amin, mit einem Messer zwischen den Zähnen, und das Blut laufe an den Mundwinkeln herunter".
Christiansen spielte damit offenbar auf die rüden Umgangsformen des EnBW-Chefs an, über die sich sowohl Mitarbeiter der EnBW als auch Geschäftspartner und Politiker beklagt haben. Schon im Oktober 2003 hatten die EnBW-Betriebsräte dem neuen Chef vorgeworfen, er verbreite "Angst und Schrecken unter Mitarbeitern und Führungskräften" (031001). Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU in Baden-Württemberg, Andreas Renner, hatte Claassen als "Rambo unter den deutschen Managern" bezeichnet (050106).
Am 28. Juni fand vor einer Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf ein Gütetermin
statt, der aber zu keiner Einigung führte.