April 2005 |
050409 |
ENERGIE-CHRONIK |
Vier Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat der amtierende Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) die Bedeutung der in diesem Bundesland anstehenden Kraftwerksneubauten unterstrichen. Führende Energieunternehmen planten Großinvestitionen mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Milliarden Euro, sagte Steinbrück am 21. April anlässlich der Veranstaltung "Energiemix der Zukunft", die von der Deutschen Energie-Agentur und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Düsseldorf durchgeführt wurde. Damit werde ein gewaltiger Technologieschub ausgelöst, der den Kraftwerkspark in Nordrhein-Westfalen entscheidend modernisiere und zugleich große Chancen für den weltweiten Export von moderner Kraftwerkstechnik und im Anlagenbau eröffne.
Bereits am 18. März hatte Steinbrück die Repräsentanten von Energieunternehmen in die Düsseldorfer Staatskanzlei zu einem "Energiedialog" eingeladen, um sich von ihnen im Vorfeld der Landtagswahlen die größtenteils schon seit langem geplanten Kraftwerksinvestitionen noch einmal publikumswirksam bestätigen zu lassen. Neben den Vorstandsvorsitzenden von E.ON, RWE, RWE Power, RAG und Steag beteiligten sich Vertreter von Mark-E und Trianel sowie der Stadtwerke Aachen und Bochum. Im einzelnen sind folgende Kraftwerksneubauten mit einer Gesamtleistung von rund 5400 Megawatt geplant:
In der Liste nicht enthalten ist das in Hürth bei Köln geplante GuD-Kraftwerk, dessen Errichtung die Landesregierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) lange Zeit blockiert hat und das nun möglicherweise vom norwegischen Energiekonzern Statkraft gebaut wird (050112).