Februar 2003

030208

ENERGIE-CHRONIK


VDEW prophezeit weiteren Anstieg der Strompreise

Die deutschen Verbraucher müssen sich auf einen weiteren Anstieg der Strompreise gefaßt machen. Dies erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) bei einer Pressekonferenz am 4. Februar in Berlin. Der Anstieg der Strompreise sei teils auf staatliche Belastungen, teils auf Nachlassen des Wettbewerbs zurückzuführen. VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller forderte die Bundesregierung auf, staatlich auferlegte Sonderlasten wie Stromsteuer, Erneuerbare-Energien-Gesetz und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzfür zu verringern. Die Stromrechnungen dürften nicht als Inkasso-Instrument des Staates mißbraucht werden.

Nach Angaben des VDEW belief sich die monatliche Stromrechnung eines deutschen Drei-Personen-Durchschnittshaushaltes mit mittlerem Stromverbrauch (3500 kWh/a) im Jahr 2002 auf 46,99 Euro. Im Jahr werde sie voraussichtlich auf 50,04 Euro steigen und damit die Stromrechnung des Jahres 1968 (49,95 Euro) wieder übertreffen. Dabei entfielen rund zwei Fünftel des Strompreises auf staatlich auferlegte Lasten, wie die folgende Tabelle zeige:

Durchschnittliche Stromrechnung eines Drei-Personen-Musterhaushalts pro Monat in Euro

1999 2000 2001 2002 2003
Stromrechnung insgesamt 48,20 40,61 41,72 46,99 50,04
- Mehrwertsteuer (16 %) 6,65 5,60 5,76 6,48 6,91
- Konzessionsabgabe 5,22 5,22 5,22 5,22 5,22
- Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) 0 0,38 0,59 0,76 0,91
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 0,28 0,53 0,63 1,02 1,28
- Stromsteuer ("Ökosteuer") 2,25 3,73 4,47 5,22 5,97
Erzeugung, Transport und Vertrieb 33,80 25,15 25,05 28,29 29,75

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