August 2002 |
020814 |
ENERGIE-CHRONIK |
Wie die neu fusionierte deutsche Strombörse EEX am 12. August mitteilte, hat die Börsenaufsicht im sächsischen Wirtschaftsministerium keine Anhaltspunkte dafür gefunden, daß es an der EEX bzw. früheren LPX zu Manipulationen durch Marktteilnehmer gekommen sei. Der sächsischen Börsenaufsicht lägen bisher auch keine Beschwerden von Handelsteilnehmern vor, die eine ordnungsgemäße Preisbildung in Zweifel ziehen. Der Bund der Energieverbraucher hatte dagegen eine Überprüfung der Strombörse verlangt, weil es im Dezember 2001 (011209, 020105) und im Juni 2002 (020606) zu extremen Preisspitzen am Spotmarkt gekommen war.
Die Handelsüberwachungsstelle bei der EEX überprüfe auch das Verhalten der Handelsteilnehmer, betonte die deutsche Strombörse. Bislang habe jede Preisspitze auf sachliche und nachvollziehbare Gründe zurückgeführt werden können. Bei allen Preisschwankungen seien entsprechende Ausschläge auch im außerbörslichen Handel registriert worden, der ein weit größeres Volumen umfasse.
Nach Mitteilung der Börsenaufsichtsbehörde
ist seit dem 1. Juli 2002 die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
für die Einhaltung des Verbots der Kurs- und Marktpreismanipulation
zuständig.
Die neue deutsche Strombörse European Energy Exchange AG (EEX) in Leipzig ging aus der Fusion der Frankfurter EEX mit der Leipziger LPX hervor (011008). Mit der Eintragung ins Handelsregister am 29. Juli 2002 wurde die Fusion formal abgeschlossen. An der neuen EEX handeln 111 Teilnehmer aus zehn Ländern, davon 34 am Terminmarkt und 96 am Spotmarkt.