Juli 2001 |
010715 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Chef des einstigen Stromanbieters Vossnet, Peter Schwarze, wurde am 9.7. vom Landgericht Bremen wegen Betruges und Insolvenzverschleppung zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Gericht hielt es für erwiesen, daß die "finanziell völlig marode Firma" von wechselwilligen Stromkunden jeweils 60 Mark Anmeldegebühr kassiert habe, ohne überhaupt liefern zu können (siehe 000113). Das günstige Stromlieferangebot (18 Pfennig pro kWh zuzüglich eines monatlichen Grundbetrags von DM 9.90) sei erst gar nicht auf Rentabilität und Durchführbarkeit geprüft worden. Vossnet haben weder die vom Energiewirtschaftsgesetz vorgeschriebene Genehmigung für den Stromhandel besessen noch einen Stromlieferanten in der Hinterhand gehabt. Schwarze will gegen das Urteil Revision einlegen. Er ist bereits einschlägig vorbestraft. Mehrere andere Betrugsverfahren laufen noch (FR, 10.7.).