November 2000 |
001116 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Dow Jones/VIK-Strompreisindex ist im November erstmals seit Beginn der Liberalisierung des deutschen Strommarktes wieder gestiegen. Nach zweimonatigem Verharren auf dem Stand vom August dieses Jahres lag der für ganz Deutschland errechnete Strompreis für Industrie im November mit 11,249 Pf/kWh um 0,013 Pf/kWh (rund 0,1 %) über dem Vormonat. Die Veränderung ist auf Preiserhöhungen bei E.ON Süd (vormals Bayernwerk) zurückzuführen. Wie bei den Strompreisen für Haushaltskunden (000909) scheint sich damit auch bei den Preisen für Industriekunden eine Trendwende abzuzeichnen.
Der vom Verband der industriellen Energie-
und Kraftwirtschaft (VIK) monatlich ermittelte Strompreis für
Industriekunden hatte im März 1998, kurz vor Inkrafttreten
des neuen Energierechts, noch bei durchschnittlich 15,405 Pf/kWh
gelegen. Seitdem war er - von den jährlichen Anpassungen
des mengengewichteten Indexes abgesehen - unablässig gefallen
bzw. hatte allenfalls stagniert. Ein Jahr später lag er bei
14,224 Pf/kWh und im Dezember 1999 bei 13,453 Pf/kWh. Zum Jahresbeginn
2000 rutschte er auf 11,244 Pf/kWh und lag damit um 27 Prozent
unter dem Stand vor der
Liberalisierung.
Im einzelnen ermittelte der Index in den
Arbeitsbereichen der acht Verbundunternehmen die folgenden Preise:
Region | EltVU-Preis Pf/kWh |
Regions-Index Pf/kWh |
Bewag | 12,120 | 12,120 |
EnBW | 12,950 | 13,131 |
E.ON Süd | 10,431 | 10,431 |
E.ON Nord | - | 11,774 |
HEW | 13,690 | 13,690 |
RWE | 9,640 | 9,839 |
Veag | - | 12,163 |
VEW | 13,650 | 12,835 |
(Die erste Spalte zeigt die Preise der
jeweiligen Verbundunternehmen, soweit sie Industriekunden direkt
beliefern; die zweite zeigt den durchschnittlichen Industriestrompreis
sämtlicher Energieversorger im Arbeitsbereich eines Verbundunternehmens.
Die Preise verstehen sich ohne Strom- und Mehrwertsteuer.)