PresseBLICK-Rezensionen Elektrotechnik



Richard Golob / Eric Brus (Hg.)

Almanach der Naturwissenschaften und Technik

München: Droemer Knaur 1991, 639 S., DM 58.-


Ein Almanach war ursprünglich ein astronomischer Kalender, und dieser Tradition gemäß beginnt der vorliegende Almanach mit Themen aus der Astronomie: Das Sonnensystem, Rendezvous mit Uranus, Die Wiederkehr des Halleyschen Kometen, Die Sterne, Galaxien, Astronomische Anlagen sowie Internationale Raumfahrtprogramme. Es folgen ähnlich gegliederte Kapitel zu den Bereichen Biologie, Gehirn und Verhalten, Chemie, Computer, Erdwissenschaft, Umwelt, Medizin und Physik. Zum Beispiel behandelt das Kapitel Umwelt u.a. das Ozonloch, den Treibhauseffekt, den sauren Regen und die Entsorgung von Problemmüll. Im Abschnitt Physik geht es u.a. um theoretische Grundlagen der Teilchenphysik, Beschleuniger, Supraleitung und Kernfusion.

Es liegt in der Konzeption eines solchen Almanachs, das weite Bereiche nicht oder nur flüchtig behandelt werden können. So wird ein Leser, der sich partout über Solarenergie schlau machen möchte, nicht mehr als vier Sätze finden. Besser bedient wird dagegen, wer sich mit der grundsätzlichen Funktionsweise der Computer und ihrer Geschichte vertraut machen will. Hilfreich ist dieser Almanach deshalb vor allem für solche Leser, die sehr allgemein und breit an Naturwissenschaft und Technik interessiert sind und die auch ersatzweise mit einer Einführung in die Humangenetik vorlieb nehmen, wenn ihnen der Sinn eigentlich mehr nach der Problematik elektromagnetischer Felder steht.

Es handelt sich um die deutsche Übersetzung des 1990 in den USA erschienenen "Almanac of Science and Technology". Die vier Übersetzer haben ihre Sache recht gut gemacht, was bei einem Buch, in dem es um manchmal recht verzwickte Sachverhalte und eine Menge Fachausdrücke geht, gar nicht selbstverständlich ist. Daß es sich um ein amerikanisches Buch handelt, merkt man dennoch an der oft sehr US-bezogenen Sichtweise der Autoren. Bei den durchweg schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen fällt die schlechte Druckqualität auf, die sogar der von Tageszeitungen noch nachsteht. Insgesamt aber doch ein Buch, daß der populärwissenschaftlich interessierte Leser gern zur Hand nimmt.

(PB 1/92/*leu)