25. April 1985: Im Heilbronner Rathaus wird ein
offizieller Bericht über die Ursachen des Raketenunglücks vorgelegt,
das sich am 11. Januar 1985 auf dem US-Stützpunkt "Waldheide" ereignete:
Die erste Stufe einer Pershing-II Rakete hatte bei einer Routineübung
Feuer gefangen und war explosionsartig abgebrannt. Teile der Rakete flogen
bis zu 120 Meter weit. Nur 250 Meter vom Explosionsort entfernt waren gefechtsbereite
Pershing-II Raketen mit Atomsprengköpfen stationiert. Bei dem
Unglück wurden drei US-Soldaten getötet und 16 schwer verletzt.
Während vor dem Rathaus die Heilbronner Bevölkerung
die Beseitigung des US-Raketenstützpunktes verlangt (Bilder links),
erläutern im Gemeinderatssaal Bundesverteidigungsminister Manfred
Wörner und US-Heeresminister Ambrose das vorläufige Untersuchungsergebnis.
Oberstleutnant Kremer vom Bundesverteidigungsministerium zeigt Lichtbilder,
die den Unfallhergang dokumentieren (Bild rechts oben). Ein Demonstrant
mit Reagan-Maske bringt die Pershing-2-Raketen mit der bevorstehenden Zeremonie
in Verbindung, mit der US-Präsident Reagan und Bundeskanzler Kohl
am 5. Mai ausgerechnet an Gräbern von ehemaligen Angehörigen
der Waffen-SS bei Bitburg in der Eifel der Toten des zweiten Weltkriegs
gedenken wollen (Bild unten links).
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