Dezember 1999

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ENERGIE-CHRONIK


Rechnungshof rügt Geldverschwendung bei Biomasse-Kraftwerken

Weitgehend vergeudet wurden 250 Millionen Mark an Steuergeldern, die das bayerische Landwirtschaftsministerium (70 Prozent) sowie der Bund und die EU seit 1990 in die Förderung von Biomasse-Projekten gesteckt hatten, um den Bauern zusätzliche Absatzmöglichkeiten für ihre Erzeugnisse zu verschaffen. Dies stellt ein Bericht fest, den der Bayerische Oberste Rechnungshof am 7.12. vorlegte. So habe das Ministerium 250 Biomasse-Kraftwerke mit 87,2 Millionen Mark gefördert. In diesen Anlagen seien jedoch nicht, wie geplant, spezielle Energiepflanzen verfeuert worden, sondern Hackschnitzel oder Sägereste. Eine Grüntrocknungsanlage sei sogar mit Heizöl betrieben worden. In keiner der überprüften Anlagen seien die Förderauflagen eingehalten worden (SZ, 8.12.).