Bisher sind nur wenige Kunden zum Wechsel des Stromversorgers bereit

Trotz des enormen Werbeaufwands sind bisher nur wenige Kunden bereit, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Laut Hannoversche Allgemeine (25.9.) musste beispielsweise PreussenElektra feststellen, dass die Rahmenverträge mit dem Bundesverband der Energie-Abnehmer (990603) und mit der Evangelischen Kirche Deutschlands (990310) bisher nur von einem Bruchteil der in Frage kommenden Bündelkunden genutzt wurden. Viele potentielle Kunden nutzten das günstigere Angebot nur, um die Preise bei ihrem angestammten Versorger zu drücken. Noch geringer scheint die Bereitschaft der Haushaltskunden, den angestammten Stromversorger wegen eines günstigeren Angebots zu verlassen. So haben sich der Frankfurter Allgemeinen (7.9.) zufolge gerade tausend von zunächst mehr als 100 000 Interessenten tatsächlich für das "Privatstrom"-Angebot der RWE Energie entschieden.

Die meisten Bundesbürger wissen zwar inzwischen, dass sie sich als Privatverbraucher ihren Stromversorger aussuchen können, doch kennen nur sehr wenige die genaue Höhe ihrer Stromrechnung. Dies erbrachte eine Umfrage des Ipsos-Instituts im Auftrag der Anzeigenabteilung des Magazins "stern" (SZ, 21.9.).