März 1999

990305

ENERGIE-CHRONIK


Kernkraftgegner wird neuer Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz

Am 3.3. billigte das Bundeskabinett den Vorschlag Trittins, den 41jährigen Wolfram König an die Spitze des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zu berufen. König gilt als Kernkraftgegner und war bis zum Ausscheiden der Grünen aus der Magdeburger Regierung Staatssekretär im Umweltministerium von Sachsen-Anhalt. Als Diplomingenieur für Architektur und Städtebau verfügt er über keine naturwissenschaftliche Qualifikation für dieses Amt wie sein Vorgänger Alexander Kaul, der in Pension geht. "Der erste grüne Versorgungsfall wird Präsident", überschrieb deshalb die Frankfurter Allgemeine (4.3) ihren Bericht über die Personalentscheidung. Umweltverbände kritisierten die Berufung Königs deshalb, weil es ihm an fachlicher Kompetenz fehle, um sich gegen die Anhänger der Kernenergie in seinem Amt durchsetzen zu können (FR, 5.3.).