Dezember 1998 |
981209 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die PreussenElektra AG richtete am 18.12. eine eigene Stromhandelsabteilung ein, welche Anfang des neuen Jahres ihre Tätigkeit aufnimmt. Außerdem will sie ab Januar 1999 einen Strompreisindex veröffentlichen, in den solche Geschäfte einfließen, die über die Kuppelpunkte des PreussenElektra-Netzes zu anderen Unternehmen getätigt werden. Die Ermittlung und Veröffentlichung dieses Central European Power Index (CEPI) übernimmt die einschlägig erfahrene Firma Dow Jones & Company, die bereits seit über hundert Jahren Indexe veröffentlicht und seit 1995 in Nordamerika und Europa auch Strompreise ermittelt. Dazu gehören Strompreis-Indexe in Norwegen und Schweden, der Strompreisindex des VIK in Deutschland, der die Industriekunden-Preise für die Arbeitsbereiche der acht Verbundunternehmen erfaßt, und der Swiss Electricity Price Index (SWEP), der den im schweizerischen Laufenburg durchgeführten Stromhandel widergibt (980312).
Laut einer DPA-Meldung (18.12.), die von vielen Medien verbreitet wurde, eröffnet PreussenElektra damit den "ersten deutschen Stromhandelsplatz". Dieser Interpretation widersprach die Energie Baden-Württemberg (EnBW), indem sie darauf hinwies, daß bereits eine ganze Reihe von Unternehmen den Stromhandel aufgenommen habe. So habe die EnBW bereits zum Jahresbeginn 1998 das Tochterunternehmen EnBW Stromhandel mbH gegründet und nehme seit gut drei Monaten "mit inzwischen rund 20 hochqualifizierten Experten an dem stürmisch wachsenden Stromhandelsgeschäft in Deutschland und Europa teil".