November 1998 |
981124 |
ENERGIE-CHRONIK |
Wasserstoff ist als Energieträger in absehbarer Zukunft nur für spezielle Anwendungen geeignet. Es wäre dagegen unwirtschaftlich, ihn "außerhalb von Nischen" für die Großstromproduktion einsetzen zu wollen. Dieses Fazit zog der Chef der Solar-Wasserstoff-Bayern GmbH, Rainer Elsässer, am 19.11. bei einer vorläufigen Bilanz des Solar-Wasserstoff-Projekts, das die Bayernwerk-Tochter seit 1990 in Zusammenarbeit mit den Firmen BMW, Linde und Siemens in Neunburg vorm Wald betreibt und im kommenden Jahr beendet. Im Rahmen des Projekts wurde Wasserstoff mit Strom aus Solarzellen erzeugt, um die Möglichkeiten einer "Wasserstoffwirtschaft" zu testen. Schwerpunkte waren dabei Versuche mit drei verschiedenen Brennstoffzellen-Typen (AFC, PAFC, PEMFC), der Betrieb von Wasserstoff-Motoren und die Verbesserung von Solarmodulen (DPA, 19.11.).
Aus Sicht des Automobil-Partners BMW war das Projekt sehr erfolgreich: BMW will eine Tankstelle für Wasserstoff-Fahrzeuge, wie sie erstmals in Neunburg vorm Wald erprobt wurde, Anfang 1999 am Münchener Flughafen eröffnen. Ferner sei geplant, die 2000 herkömmlichen Gabelstapler in den BMW-Werken durch den neuartigen Typ eines Gabelstaplers mit PEM-Brennstoffzellen zu ersetzen, wie er im Rahmen des Projekts entwickelt und getestet wurde (SZ, 24.11.).
Die Photovoltaik-Anlage in Neunburg vorm
Wald bleibt bestehen und soll nach Abschluß des Projekts
von den dortigen Stadtwerken übernommen werden.