Oktober 1998 |
981015 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Bayernwerk-Konzern will drei Kohle-Kraftwerksblöcke
stillegen, die wegen der Liberalisierung des Energiemarktes und
der bestehenden Überkapazitäten den Strom nicht mehr
zu wettbewerbsfähigen Kosten erzeugen können. Es handelt
sich um die Braunkohle-Blöcke B und C des Kraftwerks Schwandorf
aus den Jahren 1959 bzw. 1961 und den Steinkohle-Block 21 des
Kraftwerks Aschaffenburg, der 1963 in Betrieb ging. Die Stillegung
soll bis spätestens 1999 erfolgen. Das Kraftwerk in Aschaffenburg
wird in "Kaltreserve" genommen, so daß es bei
einem etwaigen Bedarf erneut in Betrieb gehen könnte. Der
mit der Schließung verbundene Abbau von 250 Stellen soll
"möglichst sozialverträglich ohne betriebsbedingte
Kündigungen" erfolgen. In Aschaffenburg demonstrierten
am 12.10. rund 200 Kraftwerker gegen die angekündigten Rationalisierungsmaßnahmen
(SZ, 1o.10. u. 13.10.; FAZ, 16.10.).