August 1998 |
980827 |
ENERGIE-CHRONIK |
Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace landeten am 11.8. mit dem Einsatzschiff "Beluga" am Elbufer vor dem Kernkraftwerk Stade und überwanden mit Leitern die Umzäunung. Etwa 15 Leute erkletterten die Kuppel des Kernkraftwerks und befestigten ein großes Transparent mit der Parole "Atomausstieg jetzt - Stade abschalten". Die Aktion wurde bei weitgehender Zurückhaltung des Werkschutzes nach neun Stunden von der Polizei beendet. In der Nacht vom 17.8. zum 18.8. rückte das Greenpeace-Schiff erneut an und projizierte Anti-Kernenergie-Parolen auf die Kuppel des Reaktors. Am darauffolgenden Morgen befestigten drei Schlauchboot-Besatzungen an der Anlegestelle vor dem Kernkraftwerk einen Stahlrahmen mit einem großen Protest-Transparent (DPA, 11.8.; Stader Tagblatt, 19.8.).
Am 26.8. drangen 15 Greenpeace-Aktivisten
in das Gelände des Kernkraftwerks Obrigheim ein, erkletterten
den Ausleger eines 50 Meter hohen Baukrans und hißten ein
Transparent mit der Parole "Atomausstieg jetzt - AKW
Obrigheim abreißen". Nach zehn Stunden wurde die Gruppe
von einem Spezialkommando der Polizei abgeseilt. Die Teilnehmer
der Aktion müssen mit Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs
und Sachbeschädigung rechnen (Stuttgarter Zeitung, 27.8.
u. 28.8.).