Juli 1998 |
980710 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der geplante Verkauf von 40 Prozent der
Anteile an den Stadtwerken Erlangen wurde am 26.7. durch einen
Bürgerentscheid verhindert. An der Abstimmung beteiligten
sich 23,5 Prozent der Erlangener Bürger. Davon votierten
74,7 Prozent gegen den Verkaufsbeschluß, den Oberbürgermeister
Siegfried Balleis (CSU), gestützt auf CSU und FDP, mit einer
Stimme Mehrheit im Gemeinderat durchgesetzt hatte. Balleis möchte
die Stadtwerke durch Einbindung eines großen Partners für
den Wettbewerb fit machen. Zum Beispiel glaubt er, damit örtliche
Großkunden wie die Siemens AG oder die Universität
als Kunden der Stadtwerke halten zu können. Außerdem
rechnet er mit rund 22 Millionen Mark Erlös für die
Stadtkasse. Als mögliche Käufer gelten die Bayernwerk
AG und die zu PreussenElektra gehörende Thüga AG. Gegen
den Verkauf hatten sich der Bund Naturschutz, die Gewerkschaft
ÖTV sowie die Stadträte von SPD, Grünen und Freien
Wählern ausgesprochen (SZ, 25.7.; taz, 28.7.).