Mai 1998 |
980502 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Städte Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Offenbach sowie der Landkreis Offenbach unterzeichneten am 11.5. eine Absichtserklärung zur Gründung eines südhessischen Stromverbunds. Das geplante Bündnis vereinigt die Stadtwerke Wiesbaden AG (ESWE), die Stadtwerke Mainz AG (SWM), die Hessische Elektrizitäts-AG (HEAG) in Darmstadt, die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) und die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW). Die Partner wollen ihren Strom künftig gemeinsam erzeugen und einkaufen, um im liberalisierten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Partnerschaftsvertrag soll zum 1. 1. 1999 unterzeichnet werden. Er sieht den gemeinsamen Bau eines neuen Gas- und Dampfkraftwerks bei Mainz vor, das es den Beteiligten ermöglicht, die Hälfte ihres Strombedarfs aus Eigenerzeugung zu decken (FR, 12.5.; siehe auch 970907).
In Nordhessen streben die Oberhessischen
Versorgungsbetriebe AG (OVAG) nach Mitteilung ihres Vorstandsvorsitzenden
Jochen Zwecker ein Strom-Bündnis "von Kassel bis vor
die Tore Frankfurts" an. Die OVAG, die den Landkreisen Wetterau,
Vogelsberg und Gießen gehört, verhandele gegenwärtig
mit dem Überlandwerk Fulda, den Kreiswerken Gelnhausen, den
Stadtwerken Gießen und den Stadtwerken Marburg. Das Minimalziel
sei eine Einkaufsgemeinschaft zur Verbilligung des Strombezugs
von Vorlieferanten (FR, 16.5.).