März 1998

980304

ENERGIE-CHRONIK


Betriebsräte der Verbundunternehmen fordern "soziale europäische Energiepolitik"

Die Betriebsräte der acht deutschen Verbundunternehmen Bayernwerk, Bewag, EnBW, HEW, PreussenElektra, RWE Energie, VEAG und VEW Energie haben vor der steigenden Massenarbeitslosigkeit gewarnt, von der auch die Beschäftigten der Energieversorger betroffen seien. "Eine undurchsichtige, undemokratische europäische Wirtschaftspolitik fördert im wesentlichen nur die Gewinnmaximierung", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Belegschaftsvertreter. Notwendig sei stattdessen "eine soziale europäische Energiepolitik, die Arbeitsplätze erhält und nicht vernichtet". Auch auf nationaler Ebene müßten Vorstände und Politiker tätig werden, um gemeinsam mit Belegschaften und Gewerkschaften entsprechende sozial-, arbeitsmarkt- und energiepolitische Rahmenbedingungen zu schaffen (Handelsblatt, 12.3.; Welt, 3.3.).

Stromversorger bauten 7000 Arbeitsplätze ab

Die deutschen Stromversorger haben im vergangenen Jahr rund vier Prozent weniger Mitarbeiter als im Vorjahr beschäftigt. Wie die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) am 30.3. mitteilte, verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um rund 7000 auf 171 000. Die Stellenzahl sei weitgehend ohne betriebsbedingte Kündigungen gesenkt worden (Welt, 31.3.).