Mai 1997

970513

ENERGIE-CHRONIK


Windmüllern bangt vor Turbulenzen

Der Bundesverband Windenergie e.V. (BWE) sieht schwere Turbulenzen auf die Branche zukommen, falls die vom Stromeinspeisungsgesetz vorgeschriebene Vergütung für die Einspeisung - derzeit 17,15 Pfennig/kWh - gesenkt würde. Schon jetzt sei der Markt infolge der Auseinandersetzung um das Stromeinspeisungsgesetz "völlig verunsichert", hieß es auf der ersten ordentlichen Jahreshauptversammlung des BWE. Weiterhin wird befürchtet, daß die Einspeisungsvergütungen durch den zunehmende Wettbewerb auf dem Strommarkt sinken könnten, weil sie prozentual an die Durchschnittserlöse der Stromversorger pro Kilowattstunde beim Letztverbraucher gekoppelt sind (Welt, 12.5.; Blick d. d. Wirtschaft, 14.5.).

Der Regionalversorger Schleswag beziffert die Mehrkosten, die ihm 1996 durch die Vergütung von Strom aus Windkraftanlagen entstanden, mit 78 Millionen Mark. Die Märkische Energieversorgung AG (MEVAG) rechnet im Jahr 2000 mit rund 65 Millionen Mark Mehrkosten für Windstrom (Handelsblatt, 14.5.; ADN, 8.5.).