März 1997

970313

ENERGIE-CHRONIK


EU-Staaten wollen Ausstoß an Treibhausgasen um insgesamt 15 Prozent verringern

Mit Blick auf den im Dezember geplanten Klimagipfel in Japan haben sich die EU-Umweltminister am 3.3. in Brüssel darauf verständigt, den Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxiden und Methan bis zum Jahr 2010 um 15 % gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 zu verringern. Zugleich einigte man sich über die Aufteilung der Lasten unter den EU-Staaten: Deutschland, Dänemark und Österreich wollen um 25 % reduzieren, Großbritannien um 10 % und Italien um 7 %. Frankreich mit seinem hohen Anteil an Kernkraft will sein bisheriges Niveau halten. Die industriearmen Staaten Spanien, Portugal, Griechenland und Irland dürfen dagegen ihren Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 erhöhen (FAZ, 4.3.).

Ohne konkrete Beschlüsse ging am 7.3. in Bonn eine Konferenz des UN-Klimasekretariats zu Ende. Die Teilnehmer aus 150 Industrie- und Entwicklungsländer sollten eigentlich einen Vertragstext erarbeiten, um diesen beim nächsten offiziellen Treffen der Unterzeichnerstaaten der 1992 beschlossenen Weltklimakonvention im Dezember in Kyoto (Japan) verabschieden zu können (FR, 8.3.; FAZ, 8.3.).