Januar 1997 |
970118 |
ENERGIE-CHRONIK |
Zwischen dem Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer
(VDMA) gibt es Differenzen wegen des Stromeinspeisungsgesetzes:
Der BDI hat sich in einem Positionspapier zur Energiepolitik für
eine Reform des Gesetzes ausgesprochen, welche die erneuerbaren
Energien aus dem allgemeinen Haushalt bzw. aus Steuervergünstigungen
fördert. Der VDMA stellte demgegenüber durch einen nachträglich
eingeklebten Vermerk klar, daß er diesen Punkt des Positionspapiers
nicht mittrage. Den Hintergrund bilden dabei die leeren Kassen
der öffentlichen Haushalte: Der VDMA hält es für
politisch nicht durchsetzbar, die Subventionierung der erneuerbaren
Energien auf allgemeine Haushaltsmittel umzustellen. Er will deshalb
das Stromeinspeisungsgesetz in seiner derzeitigen Form erst gar
nicht in Frage stellen. Andernfalls seien rund 10 000 Arbeitsplätze
in der Windkraftbranche gefährdet (Handelsblatt, 27.1.).