Januar 1997 |
970108 |
ENERGIE-CHRONIK |
Wie die Nachrichtenagentur Reuters (9.1.)
unter Berufung auf Branchenkreise berichtete, will der Siemens-Konzern
die Herstellung von Kraftwerken mit fossiler Befeuerung aus dem
Unternehmensbereich Energieerzeugung (KWU) ausgliedern und in
ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Konkurrenten Westinghouse
Electric einbringen. Die neue Firma solle noch in diesem Jahr
gegründet werden und ihren Sitz in den USA haben. Siemens
dementierte daraufhin in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter,
daß es durch Kooperationen mit anderen Unternehmen zur Abtrennung
dieses Geschäftsbereichs oder gar zur Produktionsverlagerung
in die USA kommen könnte. Anscheinend gibt es tatsächlich
Gespräche, die aber auf die Übernahme des Kraftwerksgeschäfts
von Westinghouse unter Führung von Siemens zielen. Siemens/Westinghouse
würde damit als Hersteller fossil befeuerter Kraftwerke weltweit
an die zweite Stelle nach General Electric rücken (SZ, 10.1.;
VWD, 10.1.; FAZ, 13.1.; Handelsblatt, 13.1.; Wirtschaftswoche,
23.1.).