Januar 1997 |
970103 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Übernahme der bisher staatlichen
Kapitalmehrheit am französischen Kernkraftwerkshersteller
Framatome durch Alcatel-Alsthom (siehe
960911) nährt in Frankreich Zweifel am Fortbestand der
Partnerschaft mit dem deutschen Kernkraftwerksbauer Siemens. Den
neuen Mehrheitsaktionär stört speziell das Abkommen
über die gemeinsame Nuclear Power International (NPI). Es
sieht unter anderem vor, daß Siemens die Leitung des Konsortiums
für die Entwicklung des Europäischen Druckwasserreaktors
(EPR) wahrnimmt und die konventionelle Ausrüstung des EPR
jeweils zur Hälfte von deutscher und französischer Seite
geliefert wird. Im konventionellen Ausrüstungsbereich ist
aber die Alcatel-Alsthom-Tochter GEC-Alsthom ein direkter Konkurrent
von Siemens (ZfK, 1/97).